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100 Jahre Golfgeschichte

Hier bekommen Sie einen Überblick über die Geschichte des DGV ab dem Jahr 1907 bis zum jetzigen Zeitpunkt.

1907 – 1933

1907: Am 26. Mai auf einem Golftag in Hamburg wird der erste DGV von hanseatischen Clubs aus Bremen, Reinbek, Kitzeberg, Hamburg, von Clubs der Metropolen Berlin, Leipzig und von den Kurplätzen Bad Homburg, Baden-Baden gegründet. Präsident wird der Hamburger Johann Vincent Wentzel.

1914: Weltkrieg, Nachkriegsnot, internationale Isolierung und Hochinflation bis 1923 lassen die beginnende Golftradition verkümmern. Immerhin gibt es ab 1921 wieder Verbandsmeisterschaften. Oberhof druckt Notgeld mit Golfclub-Logo.

1924: Der fürstlich-plessische Platz in Bad Salzbrunn und der Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee werden im DGV gesellschaftlich tonangebend und stehen für Internationalität und ein städtisch geprägtes Landclub-Leben. Dies spiegelt 1925 die erste Fachzeitschrift „Golf“ wider – auf Kunstdruckpapier und in Tondruck.

1928: In Wannsee als Attraktion der Berliner Gesellschaft sorgt Präsident Herbert Gutmann für eine dauerhafte DGV-Geschäftsstelle, ein Logo in Grün-Silber-Schwarz und für Förderer wie Dresdner und Deutsche Bank. Die neue German Open (seit 1926) geht mehrfach an den Wannseer Pro Percy Alliss.

1933 – 1945

1933: Der Reichssportführer beruft den Wiesbadener Clubpräsidenten Karl Henkell zum Verbandsführer, dieser wiederum die Clubführer. Ab da führt Nora Zahn in Wiesbaden die Verbandsgeschäfte. 1938 beginnen Nationale Deutsche Männer- und Frauen-Meisterschaften für Arier. Zwei ehemalige DGV-Präsidenten emigrieren.

1942: Mit den einbezogenen Privatanlagen und dem raumgreifenden „Großdeutschland“ über die österreichische „Ostmark“ bis Polen, Jugoslawien, Luxemburg und Frankreich zählt der DGV 65 Mitglieder. Statt Verbandsleben folgt totaler Krieg.

1945: Die Alliierten lösen alle Sportorganisationen auf und nehmen Golfanlagen in Anspruch. Nora Zahn trommelt alte Clubs zusammen für die Wiedergründung des DGV im „Arbeitsausschuss Golf“. Im Osten jedoch verschwindet Golf.

1945 – 1970

1949: Am 18. Oktober mit Gründung der Bundesrepublik ruft ein „Arbeitsausschuss Golf“ den zweiten DGV (West) in Bad Ems ins Leben, 1950 schon im Europäischen Verband. 1951 gibt Präsident Moritz Freiherr von Bissing das Amt an Willy Schniewind ab, der auf dem Verbandstag 1952 bestätigt wird. Die Plätze werden Mitte 1950 freigeben.

1957: Die DGV-Hauszeitschrift „Golf“ feiert Neuauflage. 50 Jahre DGV, von denen die Weltkriege zweimal sieben Jahre Rückschritt kosteten.

1968: Nach fast 40 Jahren in der DGV-Zentrale – fünf Präsidenten treu, zuletzt H.O. Krings – stirbt Nora Zahn. Es folgt eine dezentralisierende Gründungswelle von Landesgolfverbänden in den 70ern, der DGV bleibt aber Verband der Clubs.

1970 – 1980

1975: Erste TV-Übertragung einer German Open durch Harry Valérien mit sieben Kameras im ZDF. Die Profikarriere des 17-jährigen Siegers der Deutschen Nationalen Offenen, Bernhard Langer, gestützt von Jan Brügelmann, Kapitän der Amateur-Nationalmannschaft, beginnt. Langers Erfolge 1985, 1993, vorher 1981 der spektakuläre Schlag vom Baum, transportieren in Golfjournalen und TV den Landschafts- wie Spielreiz des Golfens. Deutsche entdecken Golfurlaube als Einstieg in den Sport.

1980 – 1990

80er: Dem dritten rheinischen DGV-Präsidenten, Jan Brügelmann aus Köln, bieten alte Spannungen Anlass zu Ideen, Experimenten und Neuansätzen: Tradition versus Modernisierung, Sport versus Umwelt, Exklusivität versus Öffnung, Amateur versus Profi, Club versus öffentlicher Platz, Gemeinnützigkeit versus Marketing.

1990 – heute

1990: Erste Club- und Verbandsgründungen für Golf in der parlamentarischen DDR. Ende der 90er sind die östlichen Landesgolfverbände vollständig im DGV organisiert. Ein erweiterter „dritter DGV“ steht nun einem globalen Golfmarkt gegenüber.

90er: Langfristig geplante Konzepte für Jugend- und Leistungsgolf, Lehrbriefreihe, Trainerausbildung, Wettspielsystem, clubfreies Golfen, Course-Rating- und Slope-System, DGS, neue Verwaltungszentrale und -struktur verdichten sich im Selbstverständnis als „moderner Sportverband“ (Präsident Dr. W. Scheuer).

2000: Erstmalig findet eine Golfweltmeisterschaft in Deutschland statt. Der DGV bietet 99 Teams aus 59 Ländern vom 23. August bis 3. September in Bad Saarow ein eindrucksvolles Erlebnis bei der Damen- bzw. Herren-Mannschaftsweltmeisterschaft (Espirito Santo bzw. Eisenhower Trophy).

2007: Der DGV feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einer großen Festwoche an seinem Gründungsort Hamburg. Auf dem Jungfernstieg in der Hamburger Innenstadt besuchen vom 23. bis 26. Mai über 140.000 Interessierte den 15.000 Quadratmeter großen und einzigartigen Golf-Erlebnispark. „Golf ist ein Sport zum Anfassen, dem man sich ohne Hemmungen nähern kann“, so der damalige DGV-Präsident Dr. Wolfgang Scheuer.

2009: Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat in seiner Sitzung in Kopenhagen beschlossen, Golf wieder in den Kanon der olympischen Sportarten aufzunehmen. Bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wird Golf somit nach 112 Jahren erstmals wieder im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen.

2012: Die Nationalteams des DGV gewinnen bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften erstmals beide Edelmetall: Die Damen werden Vizeweltmeister, die Herren holen Bronze.

2013: Die KRAMSKI Deutsche Golf Liga (DGL) startet am 12. Mai mit dem ersten von fünf Spieltagen.

2015: Mit der Kampagne „Golf. Mitten ins Glück“ startet der DGV eine bundesweite, dreijährige Golfergewinnungskampagne.

2016: Golf feiert bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nach 112 Jahren sein olympisches Comeback.

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Ansprechpartner

Deutscher Golf Verband e.V.

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Wiesbaden