
Carl Siemens gewinnt die Internationaux de France mit fünf Schlägen Vorsprung. | © privat
„Ich bin mit einem positiven Mindset nach Frankreich gefahren, weil ich auf dem Platz ja schon die French Boys gewonnen hatte. Weil ich die Abi-Klausuren hinter mir habe, war ich mental relativ entspannt. Mit dem ersten Liga-Spieltag hatte ich eine sehr gute Vorbereitung für die Strategie auf dem Platz. Das habe ich mitgenommen und souverän mein Spiel runtergespielt. Das ist mein erster Einzelsieg bei den Herren. Der bedeutet mir sehr viel, denn er zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin“, blickt der 1,91 Meter große Athlet zuversichtlich auf den weiteren Verlauf des Jahres.
144 Teilnehmer waren in das Turnier gestartet, auf dessen Sieger ein Startplatz beim Turnier der DP World Tour auf Le Golf National wartete. Aus Deutschland waren sechs Vertreter am Start, von denen aber nur Carl Siemens den Cut der besten 60 Spieler machte. Der vom Berliner GC Stolper Heide stammende Carl Siemens war, trotz noch anstehender mündlicher Abiturprüfungen, vom ersten Schlag an voll konzentriert. Mit 70 Schlägen (-2) ging der 18-Jährige direkt in Führung, teilte sich diese aber noch mit dem Franzosen Maxence Mugnier. Mit seiner zweiten 70 baute Siemens die Führung dann sogar auf zwei Zähler aus. Auch am Finaltag blieb der Deutsche unter Par und hatte damit als einziger der Teilnehmer an allen drei Tagen Scorekarten unter Par eingereicht. Die 71 (-1) reichte, um am Ende des Turniers mit fünf Schlägen Vorsprung zu gewinnen.
Ein Jahr, nachdem der zweifache Team-Europameister an gleicher Stelle den Pokal der French Boys in den Himmel gereckt hatte, durfte Siemens nun einen weiteren, noch größeren Triumph feiern. Mit dem Sieg erhält er gleichzeitig die Einladung der FFGolf zur Cazoo Open de France, die Ende September auf dem Platz bei Paris ausgetragen wird. Dort fanden schon der Ryder Cup und die Team-WM statt. 2024 ist der Platz dann sogar Austragungsort der Golfwettbewerbe der Olympischen Spiele.