
CO2-Fußabdruck von Golfanlagen - Ein wichtiges Thema (Foto: iStock)
CO2-Fußabdruck von Golfanlagen - strategisches Vorgehen
Gerade bei der Gewinnung von Neumitgliedern, aber auch der Bindung von Mitgliedern, wird die Bedeutung von Umweltschutzbelangen und Nachhaltigkeit immer wichtiger. Im Wettbewerb der Freizeitanbieter kann der Golfsport dabei auf eine mittlerweile jahrzehntelang entwickelte, tiefgreifende Expertise und entsprechendes Fachwissen zurückgreifen. Ein klimafreundlicher Golfanlagenbetrieb ist dabei schon heute bei einer großen Anzahl deutscher Golfanlagen eine als selbstverständlich betrachtete Anforderung und oft ein wesentliches Argument bei der allgemeinen Bewertung unserer Sportart. Unabhängig dieser umfangreichen Vorleistungen, wachsen die Ansprüche sowohl der Golfszene selber als auch die der Behörden. Es wird zukünftig immer anspruchsvoller, alle Anforderungen zu erfüllen. Die Stichworte heißen:
Bewässerung, Pflanzenschutzmitteleinsatz, Artenvielfalt oder aber auch CO2-Fußabdruck.
Gerade bei Letzterem ist aktuell durch unterschiedliche Anbieter von sog. CO2-Fußabdruckrechnern, die in ihren Leistungen (und Kosten) variieren, an vielen Stellen eine gewisse Unsicherheit entstanden. Der DGV sieht dabei seine Rolle im Laufe dieses Jahres vor allem darin, produktunabhängig aufzuklären, Marktangebote auf ihre Tauglichkeit für den Golfbereich zu überprüfen und insbesondere Pilotstudien einzelner Angebote zu unterstützen.
Hierzu haben wir ein Team in unserer Verbandsgeschäftsstelle zusammengestellt, das die aktuelle Entwicklung bewertet bzw. begleitet, Pilotstudien unterstützt und, mit dem Ziel Ende 2023, eine Marktübersicht für Sie, die DGV-Mitglieder, zur Verfügung stellt. Diese Handreichung soll eine Orientierung zum Thema „CO2-Golfrechner“ sein, die auch daran anknüpfende, sinnvolle Folgemaßnahmen beschreibt. Wir werden uns auch mit den derzeit im Markt befindlichen Anbietern/Entwicklern in den Fachaustausch begeben und Praxiserfahrungen aus vom DGV (sowie LGV) begleiteten Pilotanwendungen auf Golfanlagen einbeziehen.
Auch wenn natürlich jedes DGV-Mitglied frei entscheidet, ob es sich überhaupt schon heute mit dem Thema befasst, ist es Ziel des DGV, Transparenz in einer branchenspezifischen und praxis-tauglichen Kalkulation des CO2-Fußabdrucks von Golfanlagen und Verbandsaktivitäten durch einen hilfreichen Marktüberblick noch in diesem Jahr herzustellen. Idealerweise wird so mittelfristig auch eine möglichst weitreichende Vergleichbarkeit erhobener Zahlen sichergestellt. Ein abgestimmtes bundesweites, strategisches Vorgehen kann helfen, die Kosten auch für die einzelne Golfanlage zu reduzieren.