
Der Grüne Laubfrosch fühlt sich auch auf Golfplätzen sehr wohl | © iStock/JMrocek
Nur etwa ein Drittel des zirka 62 Hektar großen Golfplatz-Areals wird unmittelbar für das Golfspiel genutzt und intensiv gepflegt, der weit größere Teil der teilweise mit Bäumen und Büschen bewachsenen Grünflächen wird nur ein- bis zweimal jährlich gemäht. Noch dazu weist das Gelände mehrere Kleingewässer auf. All dies hat dem Golfclub Hechingen auch die wiederholte Auszeichnung in Gold des Projektes „Golf und Natur" vom Deutschen Golfverbandes eingebracht.
Zusätzlich nimmt der Golfclub Hechingen auch an der Aktion des Baden-Württembergischen Golfverbands „Lebensraum Golfplatz - Wir fördern Artenvielfalt" teil und wurde hierfür ebenfalls ausgezeichnet. ,,Was auf dem Golfgelände an naturnahen Strukturen geschaffen wurde, bietet bei konsequenter Pflege und Weiterentwicklung einen wertvollen Rückzugsraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die in der landwirtschaftlichen Flur kaum noch vorkommen", hatten denn auch Vertreter der örtlichen Nabu-Gruppe bei einem ihrer gelegentlichen Kontakte dem Club bescheinigt.
Der kürzlich erfolgte Hinweis der Naturschützer, dass einer der Teiche, der eine ganz besondere Bedeutung für mehrere Amphibienarten aufweist, kurz vor der Verlandung stehe, stieß dementsprechend beim Vorstand auf offene Ohren. In Anwesenheit von Club-Präsident Berthold Binder sowie Vorstandsmitglied und Platzwart Heiko Ewert und unter fachkundiger Begleitung der Nabu-Aktiven Wolfgang Fuchs und Eckhart Rommel, wurden mit einem Bagger Rohrkolben und andere Teichpflanzen entfernt und eine größere offene Wasserfläche wiederhergestellt.
Der besagte Teich weist keinen Fischbesatz auf und ist auch aus diesem Grund bedeutender Lebensraum für Wasserfrosch und Grasfrosch, außerdem finden sich dort Bergmolch und Ringelnatter. Vor allem jedoch beherbergt er eine der wenigen Laubfrosch-Populationen in der Hechinger Umgebung. Die starke Verlandung des Gewässers hatte seine Bedeutung als Laichbiotop immer mehr eingeschränkt. Da der Laubfrosch Sträucher und Schilf zum Klettern und als Balzplatz zum Rufen benötigt, wurde nur ein Teil des Bewuchses entfernt.
