Alexander Klose, Vorstand Recht & Services beim DGV, begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich: „Vieles macht die Anwendung der Golfregeln logischer und zeitgemäßer. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Beschleunigung des Spiels. Eine Golfrunde, egal ob über 18 oder neun Löcher, soll zügig gespielt werden können und damit insbesondere besser in den Tagesablauf der vielen hunderttausend Freizeitgolfer passen.“
Mit der Reduzierung des Regeltextes um zehn Regeln von 34 auf 24 wurde ein klares Signal gesetzt. Die Vielzahl inhaltlicher Änderungen fördert die Freude am Golfspiel. Neben vielen weiteren Anpassungen wird die Suchzeit für einen Ball von fünf auf drei Minuten verkürzt, die Empfehlung ausgesprochen, dass jeder Schlag nicht mehr als 40 Sekunden dauern und üblicherweise schneller ausgeführt werden soll. Außerdem wird das Schlagen außerhalb der Reihenfolge im Zählspiel (Ready Golf) gefördert.
Darüber hinaus wird eine alternative Form des Zählspiels angeboten, bei der durch die Spielleitung eine maximale Begrenzung für ein zu notierendes Ergebnis je Loch festgelegt werden kann. Ab 2019 muss auch die Fahne bei einem Schlag auf dem Grün nicht mehr bedient werden und das Fallenlassen des Balles (Droppen) wird nicht mehr aus Schulter- sondern aus Kniehöhe erfolgen. Außerdem kann jede Golfanlage individuelle Flächen ihres Golfplatzes als sogenannte Penalty Areas ausweisen, dazu gehören dann auch Wasserhindernisse. Viele Verhaltensweisen, die dem Charakter des Spiels nicht widersprechen, sind künftig straflos, so zum Beispiel das versehentliche Bewegen eines Balls durch den Spieler bei der Suche, oder das versehentliche Treffen des Spielers, seiner Ausrüstung oder seines Caddies mit dem Ball. Das gilt auch für das Bewegen oder Berühren von Gegenständen wie Blättern, Steinen und Stöcken in einer Penalty Area mit der Hand oder dem Schläger. Entfernungsmessgeräte sind ab 2019 grundsätzlich erlaubt, es sei denn, sie sind durch die Platzregel verboten (Umkehrung der aktuellen Regelung).
„Der DGV hat, als oberste Regelinstanz in Deutschland, im vergangenen Jahr sehr viel ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement in die Übersetzung der Regeltexte ins Deutsche gesteckt. Wir freuen uns, allen Golfspielern ein leichter verständliches Regelwerk präsentieren zu können, das außerdem zu kürzeren Rundenzeiten führt.“, sagt DGV-Präsident Claus M. Kobold.
Zusätzlich zur Überarbeitung des Regelwerkes, hat der DGV auch seine Services für Golfspieler, wie zum Beispiel das beliebte Regelquiz und das Online-Regelportal Rules4you auf der Internetseite Golf.de überarbeitet. Prüfungsunterlagen zur Erreichung der Platzreife wurden angepasst und den Golfclubs Themen- und Merkblätter, Plakate, Videos und Präsentationen zur Verfügung gestellt, um alle Golfspieler möglichst schnell auf den aktuellen Stand zu bringen.
Die neuen Golfregeln sind in zwei verschiedenen Ausgaben erhältlich. Eine kürzere Spieleredition und eine umfassendere Vollversion. Beide Bücher sind beim Köllen-Golf-Verlag unter www.koellen-golf.de erhältlich.
Weitere Informationen unter www.golf.de/regeln
Der R&A (The Royal and Ancient Golf Club) und die USGA (United States Golf Association) überarbeiten gemeinsam regelmäßig die offiziellen Golfregeln.