
Foto: istock/asiandelight
Gewalt gegen Frauen ist ein gravierendes Problem in Deutschland. Rund 35 Prozent aller Frauen sind mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen - so das Ergebnis einer Untersuchung der Europäischen Grundrechteagentur von 2014. Auch Frauen und Mädchen, die in Sportvereinen und Clubs aktiv sind, können von Gewalttaten betroffen sein. Laut der "SafeSport" Studie des Deutschen Olympischen Sportbunds sind 37 Prozent aller Kadersportlerinnen von sexualisierter Gewalt betroffen.
Johannes-Wilhelm Rörig ergänzt:„Es ist wichtiger denn je, innerfamiliär nicht wegzuschauen, sondern zu handeln, wenn ein Verdacht oder ein „komisches Gefühl“ besteht. Gerade in Zeiten physischer Distanz darf schützende soziale Nähe und Verantwortung nicht aufgegeben werden.“
Als Mitgliedsorganisation des DOSB und der dsj verpflichtet sich auch der Deutsche Golf Verband, die Verantwortung für die ihnen anvertrauten Mädchen und Jungen konsequent wahrzunehmen und das Präventionskonzept umzusetzen.
Nur ca. 20 Prozent der betroffenen Frauen nutzen die bestehenden Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen. Fragt man nach den Gründen, warum keine Hilfe in Anspruch genommen wurde, dann zeigen sich typische Barrieren: Gründe für die Nichtinanspruchnahme von Hilfe sind beispielsweise Scham (25%), 32% meinen, dass sie keine Hilfe gebraucht hätten, 28% erscheint ihr Fall zu geringfügig. Aber auch die sprachliche Barriere wird als Grund für die Nichtinanspruchnahme von Hilfe genannt. Aus diesem Grund ist die Beratung beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" mittlerweile in 17 Fremdsprachen möglich, unter anderem auf Persisch, Arabisch, Türkisch und Russisch. In der eigenen Muttersprache fällt es vielen Betroffenen leichter, über das Erlebte zu sprechen.
Sollten auch Sie Hilfe benötigen, können sie sich vertrauensvoll und anonym an das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen telefonisch unter 08000 116 016 wenden. Auch eine Beratung in Deutscher Gebärdensprache ist möglich.