
Übergabe des Gold-Zertifikat Golf&Natur: (v.l.) Präsident Horst Wintrich, Head-Greenkeeper Jürgen Mager und Dr. Gunther Hardt (DGV-Umweltberater) (Foto: GC Weiherhof)
Photovoltaik, Magerrasenwiesen, E-Ladestationen, Biotopmanagement und Wasserhaushalt – Horst Wintrich, Präsident des Golfparks Weiherhof in Nunkirchen, hat sich in den vergangenen drei Jahren intensiv mit Nachhaltigkeitsthemen der 27-Löcher-Anlage mit angeschlossenen Appartements befasst. „Für uns ist es wichtig, dass wir eine erstklassige Golfanlage bereitstellen, gleichzeitig aber auch den Einklang mit der Natur erhalten und auf Dauer Qualität liefern können,“ erläutert der Saarländer.
Die Projekte haben sich gelohnt. Ende März 2021 wurde der Golfpark Weiherhof als erster Golfclub im Saarland im Rahmen des Zertifizierungsprogrammes Golf&Natur des Deutschen Golf Verbandes (DGV) mit einer Urkunde in „Silber“ ausgezeichnet. Dr. Gunther Hardt, DGV-Fachberater, wies bei der Zertifikatsübergabe auf die Bedeutung der Integration von Golfanlagen in ihr ökologisches Umfeld hin. Ressourcenschonung, so Hardt, sei auf Dauer gerade auch für Golfanlagen ein wesentlicher Aspekt.
Ein Aspekt, den man im Golfpark Weiherhof seit Jahren im Auge hat. Nachdem man zuerst von einer Neun-Löcher-Anlage auf 18 und danach auf 27 Löcher erweiterte, wurde das Thema Wasser zu einem wesentlichen Aspekt der Planung. „Inzwischen könnten wir hier komplett autark agieren“, weist Wintrich auf diverse Speicherteiche hin, die nun im Zuge von Golf&Natur unter anderem mit Schilfbepflanzungen weiter optimiert werden sollen.
Daneben steht eine umweltnahe Bewirtschaftung der Extensivflächen im Fokus des Greenkeepings rund um Head-Greenkeeper Jürgen Mager. Mit großen Besenginsterflächen erzeugt man nicht nur optische Highlights sondern pflegt auch einen für sandige oder lehmige Bereiche typischen Bewuchs. Eine gute Kooperation mit dem örtlichen NABU ist dabei die Grundlage zahlreicher Aktivitäten, die man auch in der Zukunft fortführen will.
„In diesem Jahr legen wir wieder mehrjährige Blumenwiesen an, inzwischen kommen wir hier auf zwei bis drei Hektar,“ erklärt Wintrich. Über 100 Vogelhäuser verteilen sich auf der Anlage, auch Fledermauskästen hat man aufgehängt. Totholz lockt Käfer an, und die Wildbienen finden in zahlreichen sandigen Bereichen außerhalb der Spielbahnen Platz.
Wichtig ist den Verantwortlichen im Club auch die Einbindung der Golfanlage in regionale Freizeitangebote: „Im Moment planen wir E-Ladestationen für Fahrräder“, damit diese auch für die Radfahrer am Saar-Hunsrück-Steig genützt werden können“, so der Präsident. Der Strom dazu soll aus einer neuen Photovoltaikanlage auf der Maschinenhalle kommen. Die Golfer selbst erhalten Ladestationen für Elektroautos. Mit dem Golfspiel an sich hat all‘ das auf den ersten Blick wenig zu tun – auf den zweiten Blick aber runden sie das Angebot des Golfparks ab: „Golf ist ein Spiel in der Natur“, resümiert Horst Wintrich „für uns ist wichtig, dass wir deshalb auf Dauer auch die Natur fördern.“
von Petra Himmel

Mehr als nur Holz: ein Totholzaufen im GC Weiherhof (Foto: GC Weiherhof)
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