Seit 2016 gilt der frühere Clubvorgabenbereich als offizielle und international geführte Vorgabenklasse 6. Während es früher üblich gewesen ist, einem Spieler mit Erlangung der Platzreife auch das Handicap 54 zuzuerkennen, muss dieses seit 2016 durch die dafür notwendige Anzahl an Stableford-Nettopunkten erspielt werden. Dazu haben Spieler drei Möglichkeiten:
1. Turnierteilnahme
Es ist immer eine Entscheidung der Spielleitung, welche Spieler an einem Turnier teilnehmen dürfen und so können auch Spieler mit Platzreife zur Teilnahme an bestimmten oder allen Turnieren einer Golfanlage zugelassen werden. Die Wertung von Platzreife-Spielern erfolgt dabei auf Basis von Vorgabe 54.
2. EDS-Runde
Zur erstmaligen Erlangung einer Vorgabe kann ein Vorgabenausschuss es Spielern ermöglichen, das erste Handicap durch eine EDS-Runde zu erzielen. Während EDS-Runden zwar generell auf allen dem DGV angeschlossenen Plätzen gespielt werden dürfen, gilt für die erstmalige Erlangung eines Handicaps, dass der Vorgabenausschuss des Heimatclubs der Wahl des Platzes zustimmen muss und diesen auch ohne Angabe von Gründen ablehnen kann.
3. Vorgabenwirksame Runde nach Maßgabe des Vorgabenausschusses
Nur zur erstmaligen Erlangung einer EGA-Vorgabe kann ein Vorgabenausschuss es den eigenen Mitgliedern auch ermöglichen, sich eine erste EGA-Vorgabe durch eine von Turnier- oder EDS-Runde abweichende vorgabenwirksame Runde zu erspielen. Voraussetzung hierfür sind vorgabenwirksame Bedingungen des Platzes sowie die Genehmigung der Runde und des Zählers durch den Vorgabenausschuss. Als solch eine Runde zur Erlangung der ersten Vorgaben kann zum Beispiel die Runde der Platzreifeprüfung gelten, bei der der Spieler auf neun Löchern 18 oder mehr Stableford-Nettopunkte erzielt.
Diese drei Möglichkeiten stehen allen Spielern unbegrenzt zur Verfügung, bis sie sich eine erste EGA-Vorgabe erspielt haben. Ist dies einmal erreicht, so kann das Handicap nur noch durch die Teilnahme an vorgabenwirksamen Turnieren oder EDS-Runden weiter heruntergespielt werden.