Das Handicap-System gewichtet unterschiedliche Formschwankungen sehr genau, weshalb die Überprüfungen, die rein auf den Ergebnissen beruhen, nicht nötig sind.
Sehr wohl lassen aber die Handicap-Regeln zu, dass erzielte Ergebnisse in sehr unterschiedlichen Spielformaten gespielt werden, z.B. Turniere oder registrierte Privatrunden. Speziell dort, wo bisher das Spielen von registrierten Privatrunden nicht gestattet und auch das Spiel über 9-Löcher nicht vorgesehen war, nämlich bei Spielern mit Handicap-Indizes unterhalb von 4,5, kann es zu sehr großen Abweichungen der gezeigten Leistung kommen.
Da aber der Handicap-Index gerade bei den sehr guten Spielern oftmals auch für die Teilnahme an Verbandsturnieren oder auch internationalen Turniermeldungen relevant ist, erlaubt das System hier eine Gewichtung der erzielten Ergebnisse. Wie bisher auch ist für eine genaue Betrachtung der Handicap-Indizes dieser „Elite-Spieler“ der Deutsche Golf Verband (DGV) zuständig. Er wird die Leistungen dieser Spieler nach vorgegeben Kriterien bewerten.
Beispiel:
Stammen alle 8 besten Ergebnisse eines Spielers aus registrierten Privatrunden und die Leistungen bei Turnieren waren nicht annähernd vergleichbar, wird der DGV eine Anpassung des Handicap-Index vornehmen können.
Natürlich werden solche manuellen Anpassungen immer mit dem Heimatclub abgesprochen. Die letztendliche Entscheidungshoheit verbleibt jedoch beim DGV.
Spieler mit Handicap-Indizes oberhalb von 2,0 werden nach anderen, sehr viel weicheren Kriterien überprüft. Hier wird es nur in absoluten Ausnahmefällen zu Auffälligkeiten kommen. Diese werden ebenso mit dem Heimatclub besprochen. Selbst wenn auch in diesen Fällen der DGV die Entscheidungshoheit innehat, werden nur in Ausnahmefällen gegen die Empfehlungen der Heimatclubs Handicap-Indizes angepasst.