Ziel vom Kanonenstart ist es, ein flüssiges Spiel aufrecht zu erhalten, obwohl von allen Abschlägen zur gleichen Zeit gespielt wird. Von daher kommt der Auswahl der Spielbahnen, an denen „doppelt gestartet“ wird eine große Bedeutung zu.
Oftmals ist zu beobachten, dass an den Par-5-Bahnen die Abschläge doppelt besetzt werden. Dies ist im Regelfall nicht sinnvoll. Es ist vielmehr darauf zu achten, welche Spielbahn vor der doppelt zu besetzenden Spielbahn liegt. Wenn bspw. Bahn 3 ein Par 5 ist und Bahn 2 ein Par 3, so wäre es geradezu kontraproduktiv, die Bahn 3 doppelt zu belegen. Bevor die zweite Gruppe an Bahn 3 abschlagen kann, ist zu erwarten, dass die Spielergruppe von Bahn 2 bereits zum 3. Abschlag kommt. Es ist somit schon mit einer „Staubildung“ zu Beginn des Turniers zu rechnen. Dies kann sich über das gesamte Turnier hinweg negativ auf die Spieldauer auswirken.
Vielmehr macht es Sinn, die Bahnen doppelt zu belegen, die nach einer langen Spielbahn (langes Par 4 oder Par 5) kommen. Hier hat auch die zweite Gruppe bereits die Chance auf dem Fairway zu sein, bevor die Folgegruppe den Abschlag erreicht. Par 3 Spielbahnen sind hiervon auszunehmen wenn sie besonders schwierig sind oder eine überdurchschnittlich lange Spieldauer für ein Par 3 erwarten lassen.
Ideal sind also kurze Par 4 Spielbahnen, die auf ein langes Par 4 oder ein Par 5 folgen.
Alternativ kann man auch die Par 5 Spielbahnen doppelt belegen, aber dann sollte die erste Spielergruppe 10 Min. vor dem Kanonenstart ihre Startzeit haben. Somit wäre gewährleistet, dass zum Zeitpunkt des offiziellen Starts (Kanonenschuss) alle Spielergruppen im Spiel sind.