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Neben dem Ergebnis über neun oder 18 Löcher, ist es vielfach üblich, zur Unterhaltung oder als besonderen Anreiz Sonderwertungen wie einen Nearest to the Pin oder Longest Drive für besonders gute Schläge auszuschreiben. Auch diese Sonderwertungen müssen eindeutig ausgeschrieben sein.

Nearest to the Pin und Longest Drive

Zum Bestimmen von Nearest to the Pin wird die Entfernung gemessen, in der der Ball nach dem ersten Schlag auf dem Loch vom Loch entfernt liegen geblieben ist. Es sollte bis zum Lochrand gemessen werden, da beim Messen ohne den Flaggenstock die Lochmitte nicht genau zu bestimmen ist.

Beim Longest Drive wird die Länge des erstens Schlags auf dem Loch gemessen. Bei einem Dogleg kann ein längerer Drive als der eines anderen Spielers aufgrund des Verlaufs des Lochs auch weiter vom Loch entfernt liegen.

Die Spielleitung kann bestimmen, dass beim Nearest to the Pin nur Bälle auf dem Grün bzw. beim Longest Drive nur Bälle auf dem Fairway zählen.  

Mustertexte:

Nearest to the Pin auf Loch <XY> für <Damen / Herren / Damen und Herren>. Es zählt der erste Schlag des Spielers auf diesem Loch. Der Ball muss auf dem Grün liegen.

Longest Drive auf Loch <XY> für <Damen / Herren / Damen und Herren>. Es zählt der erste Schlag des Spielers auf diesem Loch. Der Ball muss auf der kurz gemähten Rasenfläche (Fairway-Höhe oder kürzer) liegen.

Weitere Sonderwertungen

Es gibt auch Wertungen, bei denen gemessen wird, wie nahe der Abschlag an einer Linie landet, die auf dem Fairway gesprüht wurde (Nearest to the line) oder wie exakt bei einem Loch, in dem alle Spieler den Abschlag an eine bestimmte Stelle vorlegen (wegen eines Doglegs oder einer Penalty Area), die ideale Landezone getroffen wird.

Vor allem bei Vierern bietet es sich an, auf einem kurzen Par-4-Loch einen Nearest with the second auszuspielen, da dann beide Partner eines Vierers gemeinsam an dem Ergebnis mitarbeiten, nach zwei Schlägen möglichst nahe an der Fahne zu liegen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Alle Wertungen, die der Anwendung der Regeln nicht widersprechen, sind denkbar.

Würde man jedoch verlangen, diesen Schlag mit einen bestimmten Schläger zu spielen, schränkt dies die freie Schlägerwahl ein, die ein Spieler nach den Regeln hat. Ein so gespieltes Ergebnis wäre nicht mehr Handicap-relevant, da es nicht nach den Regeln erzielt wurde.