Ihr Weg zu Golf&Natur
Golf&Natur wurde entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und wird in der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt durch den Greenkeeper Verband Deutschland (GVD) sowie dem Golf Management Verband Deutschland (GMVD).
Golf&Natur hat folgende Umweltschwerpunkte:
- Natur und Landschaft
- Pflege und Spielbetrieb
- Arbeitssicherheit und Umweltmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur
Das Qualitätsmanagement zielt darauf ab, optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz von Natur zu verbinden. Golf&Natur bietet die Chance, im Rahmen einer mehrjährigen Planung, sowohl die Umwelt als auch die pflegerischen Gegebenheiten zu erfassen und in planbaren Schritten zu verbessern. Da sich Umweltverbesserungen oft nicht kurzfristig einstellen, ist für die Umsetzung ein Zeitraum von mindestens zwei Jahren vorgesehen.
Golf hat als Sportart im Freien eine enge Beziehung zur Natur, da die Spielflächen unmittelbar in die Landschaft eingebunden sind. Wiesen, Bäume, Waldsäume, Hecken und Wasserflächen charakterisieren die Individualität jeder Anlage und machen diese unverwechselbar. Gepflegte Spielflächen fördern außerdem die Freude am Spiel im Freien und werden zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, um neue Mitglieder und Greenfee-Spieler zu gewinnen.
Folgende Schritte unterstützen Sie in der Durchführung und Planung des Projektes:
In fünf Schritten zum Zertifikat
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1. Registrierung
Mit der Absichtserklärung registriert sich die Golfanlage offiziell für das Qualitätsmanagement Golf&Natur und verpflichtet sich zur Bewahrung und zum Schutz der Umwelt bei Sicherung eines optimalen Spielbetriebs.
Gleichzeitig bildet die Golfanlage ein Golf&Natur-Team, das sowohl die Bestandsaufnahme und den Entwicklungsplan erstellt wie auch verantwortlich für die spätere Umsetzung der Maßnahmen ist.
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2. Bestandsaufnahme
Es erfolgt eine Bestandsaufnahme in den folgenden vier Umweltschwerpunkten:
Natur und Landschaft
- Aufstellung der Flächen-Verhältnisse (intensiv und extensiv) und Platzausstattung
- Auflistung der gesetzlichen Naturschutzauflagen
- In Übersichtskarten werden die natürlichen Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten eingetragen. Beschrieben werden hier die Standorte, ihre Verteilung, Biotoptypen, Flora und Fauna
- Dokumentation von kulturhistorischen Stätten (Siedlungsreste, Bodendenkmäler, etc.) bzw. landschaftlichen Eigenheiten (Naturdenkmäler) der Golfanlage und der Umgebung
- Bestandsaufnahme: Pflege und Spielbetrieb
Ermittlung der Spielqualität
- Darstellung des Wassermanagements
- Erarbeitung einer Dünge-Dokumentation über Düngerform, Verbrauch und Verfahren
- Aufstellung eines Pflegeplans und Abstimmung mit dem Spielbetrieb
- Informationen zur Rasenkultur – Auftreten und Behandlung von Krankheiten und Schädlingsbefall. Verwendung der Gräserarten und -sorten
- Bestandsaufnahme: Umweltmanagement
Einhaltung der gesetzlichen Umweltschutzbestimmungen
- Darstellung der Abfallbehandlung – Menge und Entsorgung bzw. Recycling der anfallenden Abfälle, Festabfall, Sondermüll und Schnittgut
- Angaben über die Maschinenwartung und -reinigung
Bestandsaufnahme: Öffentlichkeitsarbeit und Arbeitsumfeld
- Auflisten des Informationsmaterials und der Publikationen zu Pflege- und Umweltthemen sowie für den Spielbetrieb
- Angaben zur Qualifikation des Personals. Umgang mit Gefahrstoffen und Pflanzenschutzmitteln, Gehölzpflege, etc.
- Beschreibung des Arbeitsumfeldes. Zustand und Einrichtung der Betriebsgebäude. Arbeitsbedingungen und Unfallverhütung
- Informationen über Umweltschulungen und berufliche Fortbildungsprogramme
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3. Entwicklungsplan
Basierend auf der Bestandsaufnahme folgt der wesentliche Punkt vom QM Golf&Natur – der schriftliche Entwicklungsplan. In diesem legt jede Golfanlage ihre individuellen Ziele aus den vier Umweltschwerpunkten vor.
Mögliche Maßnahmen lassen sich aus den Basisanforderungen ableiten, die Bestandteil der Golf&Natur-Infomappe sind und individuell auf die jeweilige Golfanlage angepasst werden können. Die Aufstellung des Entwicklungsplans stellt einen fortlaufenden Prozess der Analyse, Auswertung und Aktualisierung für die Golfanlage dar. Für die Umsetzung des ersten Maßnahmenpakets ist ein Zeitraum von zwei Jahren vorgesehen.
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4. Umsetzung
Die Golfanlage soll ihre im Entwicklungsplan festgelegten Maßnahmen umsetzen. Bei Bedarf kann während der Umsetzungsphase auf die Unterstützung der DGV-Umweltberater zurückgegriffen werden.
Zusammen werden mit den am Qualitätsmanagement beteiligten Institutionen die umgesetzten Maßnahmen der jeweiligen Golfanlagen überprüft. Nach erfolgreicher Umsetzung der Maßnahmen erhält die Golfanlage eine entsprechende Anerkennungsurkunde (Zertifikat). Das Zertifikat gilt für zwei Jahre.
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5. Zertifikat
Nach erfolgreicher Umsetzung der Maßnahmen erhält die Golfanlage eine entsprechende Anerkennungsurkunde (Zertifikat). Das Zertifikat gilt für zwei Jahre.
Es ist sinnvoll, schon während der Umsetzung der ersten Maßnahmen im Rahmen des Qualitätsmanagement Golf&Natur weitere zu planen, um die erfolgreiche Anschlusszertifizierung zu gewährleisten und den Umweltgedanken kontinuierlich in der Golfanlage zu verwirklichen.