Der enorme Rückgang der Artenvielfalt erfordert eine nachhaltig verbesserte Landnutzung in vielen Regionen und Bereichen. Golfplätze bieten aufgrund ihrer Größe und vielfältiger Extensivflächen dafür ein hohes Potenzial, denn rund 50 Prozent der Fläche einer Golfanlage wird nicht für den Spielbetrieb genutzt.
Im Verlauf des Projektes werden insgesamt 96 Golfanlagen ausgewählt, die entweder als offizielle Aufwertungspartner oder als offizielle Kommunikationspartner fungieren. In Vorbereitung der Aufwertungsmaßnahmen wurden 2023 bei 16 Golfanlagen die Artenvielfalt von Pflanzen, Insekten, Vögeln und Fledermäusen sowie wesentliche Eigenschaften des Bodens und der Golflandschaft erhoben. Nach dieser Bestandsaufnahme erfolgte eine standardisierte Aufwertung, unter anderem die Einsaat artenreicher Wiesen, Blühstreifen und Saumvegetation sowie die Pflege von Gehölzen. In den Folgejahren werden noch 48 Anlagen standardisiert aufgewertet, die Effekte der Aufwertung dokumentiert und besonders erfolgreiche Maßnahmen auf viele weitere Anlagen übertragen. Zudem werden 32 offizielle Kommunikationspartner ausgewählt, die das Projekt mit diversen kommunikativen Maßnahmen unterstützen.
Im Mittelpunkt des Projektes steht ein Vorher-Nachher-Vergleich aufzuwertender Flächen auf Golfanlagen und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Biodiversität. Auf den ausgewählten Flächen der einzelnen Golfanlagen wird ein regelmäßiges Monitoring durchgeführt, das die Entwicklung der Artenvielfalt über diesen Zeitraum feststellt.
Die Erkenntnisse und Ergebnisse des Projekts GolfBiodivers werden mit dem Ziel einer Verstetigung des ökologisch und kommunikativ Erreichten auf einer Abschlusskonferenz vorgestellt.
Das Projekt GolfBiodivers wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.