1907: Am 26. Mai auf einem Golftag in Hamburg wird der erste DGV von hanseatischen Clubs aus Bremen, Reinbek, Kitzeberg, Hamburg, von Clubs der Metropolen Berlin, Leipzig und von den Kurplätzen Bad Homburg, Baden-Baden gegründet. Präsident wird der Hamburger Johann Vincent Wentzel.
1914: Weltkrieg, Nachkriegsnot, internationale Isolierung und Hochinflation bis 1923 lassen die beginnende Golftradition verkümmern. Immerhin gibt es ab 1921 wieder Verbandsmeisterschaften. Oberhof druckt Notgeld mit Golfclub-Logo.
1924: Der fürstlich-plessische Platz in Bad Salzbrunn und der Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee werden im DGV gesellschaftlich tonangebend und stehen für Internationalität und ein städtisch geprägtes Landclub-Leben. Dies spiegelt die erste Fachzeitschrift „Golf“ - auf Kunstdruckpapier und in Tondruck
1928: In Wannsee als Attraktion der Berliner Gesellschaft sorgt Präsident Herbert Gutmann für eine dauerhafte DGV-Geschäftsstelle, ein Logo in Grün-Silber-Schwarz und für Förderer wie Dresdner und Deutsche Bank. Die neue German Open seit 1926 geht mehrfach an den Wannseer Pro Percy Alliss.
1933: Der Reichssportführer beruft den Wiesbadener Clubpräsidenten Karl Henkell zum Verbandsführer, dieser wiederum die Clubführer. In Wiesbaden führt Nora Zahn die Verbandsgeschäfte. 1938 beginnen Nationale Deutsche Männer- und Frauen-Meisterschaften für Arier. Zwei ehemalige DGV-Präsidenten emigrieren.
1942: Mit den einbezogenen Privatanlagen und dem raumgreifenden „Großdeutschland“ über die österreichische „Ostmark“ bis Polen, Jugoslawien, Luxemburg und Frankreich zählt der DGV 65 Mitglieder. Statt Verbandsleben folgt totaler Krieg.
1945: Die Alliierten lösen alle Sportorganisationen auf und nehmen Golfanlagen in Anspruch. Nora Zahn trommelt alte Clubs zusammen für die Wiedergründung des DGV im „Arbeitsausschuss Golf“. Aber im Osten verschwindet Golf.
1949: Am 18. Oktober mit Gründung der Bundesrepublik ruft ein „Arbeitsausschuss Golf“ den zweiten DGV (West) in Bad Ems aus, 1950 schon im Europäischen Verband. 1951 gibt Präsident Moritz Freiherr von Bissing das Amt an Willi Schniewind, bestätigt vom Verbandstag 1952. Plätze werden Mitte 50 frei
1957: Die DGV-Hauszeitschrift „Golf“ feiert Neuaufbau und 50. Jahre DGV, von denen die Weltkriege zweimal sieben Jahre Rückschritt kosteten.
1968: Nach fast 40 Jahren in der DGV-Zentrale - 5 Präsidenten treu, zuletzt. H.O. Krings - stirbt Nora Zahn. Es folgt eine dezentralisierende Gründungswelle von Landesgolfverbänden in den 70ern, der DGV bleibt aber Verband der Clubs.
1975: Erste TV-Übertragung einer German Open durch Harry Valérien mit sieben Kameras im ZDF. Die Profikarriere des 17jährigen Siegers der Deutschen Nationalen Offenen, Bernhard Langer, gestützt von Jan Brügelmann, Käpitän der Amateur-Nationalmannschaft. Langers Erfolge 1985, 1993, vorher 1981 der spektakuläre Schlag vom Baum, transportieren in Golfjournalen und TV den Landschafts- wie Spielreiz des Golf. Deutsche entdecken Golfurlaube als Einstieg in den Sport.
80er: Dem 3. rheinischen DGV-Präsidenten, Jan Brügelmann aus Köln, bieten alte Spannungen Anlaß zu Ideen, Experimenten und Neuansätzen: Tradition versus Modernisierung, Sport versus Umwelt, Exklusivität versus Öffnung, Amateur versus Profi, Club versus öffentlicher Platz, Gemeinnützigkeit versus Marketing.
1990: Erste Club-und Verbandsgründungen für Golf in der parlamentarischen DDR. Ende der 90er sind die östlichen Landesgolfverbände komplett und im DGV organisiert. Ein erweiterter „dritter DGV“ steht nun einem globalen Golfmarkt gegenüber.
90er: Langfristig geplante Konzepte für Jugend- und Leistungsgolf, Lehrbriefreihe, Trainerausbildung, Wettspielsystem, clubfreies Golfen, Course-Rating- und Slope-System, DGS, neue Verwaltungszentrale und –struktur verdichten sich im Selbstverständnis als „moderner Sportverband“ (Präsident Dr. W. Scheuer).
2000: Der DGV bietet 99 Teams aus 59 Ländern in Bad Saarow vom 23.8. bis 3.9. ein eindruckvolles Erlebnis bei der Damen- bzw. Herren-Mannschafts-Weltmeisterschaft (Espirito Santo bzw. Eisenhower Trophy) mit virtuell-globalem Internet-Besuch.
2007: Der DGV feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einer großen Festwoche an seinem Gründungsort Hamburg. Auf dem Jungfernstieg in der Hamburger Innenstadt besuchen vom 23. bis 26. Mai über 140.000 Interessierte den 15.000 Quadratmeter großen und einzigartigen Golf-Erlebnispark. „Golf ist ein Sport zum Anfassen, dem man sich ohne Hemmungen nähern kann“, so der damalige DGV-Präsident Dr. Wolfgang Scheuer.
2009: Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat in seiner Sitzung in Kopenhagen beschlossen, Golf wieder in den Kanon der olympischen Sportarten aufzunehmen. Bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wird Golf somit nach 112 Jahren erstmals wieder im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen.
2012: Die Nationalteams des DGV gewinnen bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften erstmals beide Edelmetall: Die Damen werden Vizeweltmeister, die Herren holen Bronze.
2013: Die KRAMSKI Deutsche Golf Liga (DGL) startet am 12. Mai mit dem ersten von fünf Spieltagen.
2015: Mit der Kampagne „Golf. Mitten ins Glück“ startet der DGV eine bundesweite, dreijährige Golfergewinnungskampagne.
2016: Zum ersten Mal seit 112 Jahren wird bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro Golf gespielt. Die Farben Deutschlands vertreten die vier Golf-Team-Germany-Spieler Martin Kaymer, Alex Cejka, Caroline Masson und Sandra Gal.