Im Kern steht die Idee eines weiträumigen, treibjagdartigen Präzisionsspiels: eine kleine Hartkugel soll mit langen gekrümmten Stöcken über wechselnde Landschaften mehrfach in handbreite Erdlöcher getrieben werden.
In Deutschland hört man früh von diesem Spiel. 1575 üben Kölner Lateinschüler eine virtuelle Golflektion aus einem niederländisch inspirierten Schulbuch, während der Geograph und Pädagoge GutsMuths 1796 Bürgersöhnen das Spiel der „Schottländer“ zur körperlichen und geistigen Übung und Erholung anrät.
Nach reichsweitem Spielbankverbot bestaunen Deutsche um 1890 in internationalen Kurorten wie Bad Homburg, Wiesbaden oder Baden- Baden englisch-amerikanische Gäste mit merkwürdigem Gerät beim „fashionablen“ Golf, stilles Wetten inbegriffen. Angelsächsisch inspirierte Clubs bilden sich 1895 in Bremen (später Club zur Vahr) und Berlin (später Golf- und Land-Club Berlin Wannsee). Die erste Gründungswelle „ordnungsgemäß konstituierter Clubs“ der Deutschen, wie die Satzung des DGV es 1907 verlangt) beginnt nach 1900.